Bei einem letzten Gespräch mit einem Kunden bzgl. des Aufbaus einer CMDB kam die Frage auf, ob wie man denn so ein Projekt nun eigentlich angeht. Muss das aus der IT kommen und soll da Jemand die Initiative ergreifen oder soll der Auftrag vom Management kommen?

Wie immer ist die Frage im Grund schnell und leicht zu beantworten und doch steckt der Teufel dann wieder im Detail.

Alles von oben vorgeben…

Top Down wäre gut. Man entwickelt den Stamm und gibt Vorgaben vor, die erfüllt werden müssen. Aber allein das kann schon ein kleines Projekt sein, bevor man anfängt, etwas zu erfassen oder Nutzen daraus zu ziehen.

…oder doch von unten wachsen lassen

Geht man Bottom Up vor, ist die Gefahr, dass zu einem Asset jede auch noch so kleine Kleinigkeit erfasst wird, die auf andere Assets einfach nicht passen. Außerdem kann es sein, dass eine Insellösung geschaffen wird, die evtl. nur der Inventarisierung dient, sonst aber keinen Nutzen liefert. Auch Anbindungen an Discovery Systeme oder anderen Business Applikationen könnten dabei vernachlässigt werden.

Zeichnung zweier Personen. Vom Chef zeigt ein Pfeil nach unten mit der Beschriftung "Top Down". Ein entgegengesetzter Pfeil ist mit "Bottom Up" beschriftet.

Der Mix machts

Wie so oft liegt die Weisheit in der Mitte. Wie wäre es, wenn man in einem Pilot Projekt einen Mix macht?

Was meinen wir damit? Beginnen Sie mit einem einzigen Prozess, evtl. der Nachverfolgung eines Laptops, vom Einkauf bis zum Stilllegen des Gerätes. Dazu brauchen Sie zu Beginn noch keine komplette Methode.

Ein Pilotprojekt bahnt den Weg

Es wäre möglich, aus der Buchhaltung und/oder dem Einkauf jemanden einzubeziehen, der die Anforderungen an den Lifecycle kennt. Diese Person soll mal schauen, was sie denn alles braucht, um ein Asset komplett für den Lifecycle verfolgen zu können. Seriennummern, Einkaufsdaten, Gewährleistungsinfos, Leasinginformationen etc. (Bottom Up)

Im nächsten, eigentlich gleichzeitigen Schritt wäre es sinnvoll, eine IT-Aufgabe daraus zu machen. Z.B. könnten Auswertungen automatisiert und an die Buchhaltung geschickt werden. Sie definieren also Regeln und Maßnahmen, um den Betrieb zu vereinfachen (Top Down).

Zum einen schaffen Sie es auf diese Weise, eine Top Down Methode am konkreten Beispiel zu entwickeln und zum anderen haben Sie eine Bottom Up Methode genutzt. Außerdem haben Sie einen weiteren Stakeholder für das Projekt CMDB, denn wenn es für die Buchhaltung etwas einfacher wird, werden die Buchhalter es weiterhin haben wollen.

Wichtig wäre, dass nur die absolut notwendigen Informationen erhoben werden.

Erfolge einfahren

Sie erreichen damit, dass Ihr Projekt akzeptiert wird, weil Sie schnell einen Erfolg vorweisen können. Außerdem werden nur die Attribute hinterlegt, die auch sicher gepflegt werden, weil sie absolut von Nöten sind. Ferner wird so ein Quasi-Standard aufgebaut, der von der IT akzeptiert ist und mitgetragen wird.

Für weitere Fragen rund um das Thema CMDB kontaktieren Sie uns: goebels@media-solutions.de